Gesamt-Strecke:
Rundtour: Chur Felsberg - Thusis - Splügenpaß - Chiavenna - Malojapaß - St. Moritz - Bernina Paß - Celerina -
Bever - Albula Paß - Bergün - Filisur - Tiefencastel - Lenzerheide - Chur Felsberg
Tagestour: Meiringen - Große Scheidegg - Grindelwald - Interlaken - Brienz - Meiringen
Splügen - Maloja - Bernina - Albula - Grosse Scheidegg
Gravel Bike Pässe Rundtour im Kanton Graubünden mit Highlights am Splügen-, Maloja-, Bernina- und Albula-Paß,
sowie Gravel Bike Tagestour im Bernerland bei Grindelwald mit Top Blicken auf die Eiger Nordwand,
Mönch und Jungfrau. Dazu die herrliche Autofahrt im Schweizer Zentralmassiv bei blauem Himmel über
Oberalp-, Furka- und Grimsel-Paß im Kanton Uri.
1. Tag: Chur Felsberg - Thusis - Splügenpaß - Chiavenna
↔ 103 km ➚ 2.100 m ⏱ 05:40 h
Nach entspannter vierstündiger Autofahrt Ankunft 9 Uhr am Bahnparkplatz Felsberg hinter Chur. Bis kurz vor 10 Uhr Regen mit Aussicht auf Besserung.
Zum Glück hörte der Regen auf, Start Richtung Südwesten im Rheintal. Ab Felsberg bei Chur erst flach, dann immer bergauf
über Thusis vorbei an der Viamala- und Roffla-Schlucht bis Andeer, Sufers und Splügen.
Nach kurzer Mittagsrast steiler Schlußanstieg bis auf den Splügen Paß an der italienischen Grenze in der Region Sondrio.
Dort oben phantastische Landschaft bei sonnigen 7°C und starkem Südwind um 15 Uhr. Es folgten 48 Serpentinen vorbei am Monte Spluga Stausee mit Traumblicken
in die Gletscherberge ringsherum. Rasante Abfahrt bis Chiavenna, dabei wurde es immer wärmer! Bereits nach zwei Stunden mit vielen Fotostopps in Chiavenna.
Unten hatte es 27°C, Hotelsuche etwas schwierig, im Conradi bin ich gut untergekommen. Nach Pizza und Ortsrundgang am Fluss Mera entlang beschloss ich den Tag
gegen 21:30 Uhr.
2. Tag: Chiavenna - Malojapaß - St. Moritz - Bernina Paß - Celerina
↔ 98 km ➚ 2.200 m ⏱ 06:00 h
Kurz nach 8 Uhr schon wieder auf dem Rad Richtung Malojapaß. Abstecher zum imposanten Wasserfall Acquafraggia direkt neben der Straße, weiter zum
Merasee und in angenehmer Steigung über Castasegna an der Schweizer Grenze, Bregaglia bis Casaccia. Von hier beginnt die beeindruckende Serpentinen Wand hinauf
zum Maloja Paß. Um 12 Uhr in Maloja, wo inmitten des Ortes der Paß liegt. Nun begann das Flachstück bis St. Moritz auf 1.800 m Höhe vorbei
am Silsersee mit grandioser Spiegelung der Gletscherberge. Nach schöner Mittagsrast weiter entlang des Silvaplaner Sees nach St. Moritz mit dem St. Moritzersee
und bis nach Celerina an der Abzweigung zum Bernina Paß. Kurzerhand im Hotel Saluver gegen 13:30 Uhr eingecheckt, nach Gepäckabwurf dann über
Pontresina hinauf auf den Bernina Paß bis zum Hotel Ospizio geradelt. Tolle Ausblicke auf den Morteratsch Gletscher sowie die ständig fahrenden Züge
des Bernina Express. Schon um 15 Uhr oben, der Lago Bianco noch teils zugefroren, Traumkulisse in der Sonne bei blauem Himmel und 15°C. Nach ausgiebigem Genuß
schnelle Abfahrt zurück nach Celerina, wo ein leckeres Abendessen auf mich wartete.
3. Tag: Celerina - Bever - Albula Paß - Bergün - Tiefencastel - Lenzerheide - Chur Felsberg
↔ 88 km ➚ 1.500 m ⏱ 04:36 h
Schon um kurz vor 8 Uhr bei 3°C und blauem Himmel ging es weiter nach Samedan, Bever bis zum Abzweig La Punt. Dort steile 12%ige Auffahrt auf den Albula Paß
bei wenig Verkehr. Gegen 10 Uhr am Paß, weiter entlang der Bahnlinie mit Viadukt bis Bergün sowie Filisur und nach einer Stunde bereits in Tiefencastel.
Schwüle 27°C und enorm viel Verkehr! Die steile Fahrt in der Hitze hinauf nach Lenzerheide landschaftlich wenig reizvoll, dazu der nervige Verkehr hat
ordentlich Körner gekostet! Kurz nach 12 Uhr Rast in Lenzerheide, dann weiter über den Heidsee hinunter nach Chur und zum Auto in Felsberg.
Gegen 14 Uhr war alles verstaut, so fuhr ich nun mit dem Auto ins Rheintal bis Disentis und weiter auf den Oberalp Paß, hinunter nach Andermatt.
Dann wieder hinauf auf den Furka Paß mit Traumblicken auf die verschneiten Berge. Vorbei am Rhone Gletscher hinunter nach Gletsch, über den Grimsel Paß
bis nach Innertkirchen und Meiringen. Glück bei der Hotelsuche: Direkt neben dem Bahnhof im Hotel Bahnhöfli Meiringen gegen 18 Uhr eingecheckt, kurz Duschen
und sogleich Abendessen auf der Terrasse. Die Autofahrt nach der Radeltour mit nochmals 3,5 Stunden und 160 km füllte den Tag vollends aus. Geplant war die Autofahrt für
den darauffolgenden Tag, wetterbedingt war nur noch ein schöner Tag gemeldet, sodaß ich es zeitlich straffen musste. Abends noch ein
Wahnsinns Gewitter in Meiringen, die Wände des Hotels haben gewackelt!
4. Tag: Meiringen - Große Scheidegg - Grindelwald - Interlaken - Brienz - Meiringen
↔ 80 km ➚ 1.600 m ⏱ 04:45 h
Wieder früh um 8 Uhr im Sattel stand die Rundtour auf die große Scheidegg über Grindelwald, Interlaken und Brienz auf dem Programm.
Hinauf Richtung Innertkirchen, dann rechts abzweigend die schmale Bergstraße hoch entlang der Rosenlaui Schlucht bis zur Schwarzwaldalp mit tollen
Blicken auf die ersten Gletscherberge. Ab der Alp dürfen nur noch Postautos fahren, somit hat man die schmale Straße meist für sich.
Mit bis zu 21% Steigung klettert man flugs ca. 600 Hm/h auf die große Scheidegg mit gigantischem Blick am Paß auf die Eiger Nordwand mit den
dahinter liegenden Gipfeln der Mönch und Jungfrau. Kurz vor Grindelwald bei der Abfahrt das Rad für einen Fotostopp in einem Feldweg Abzweig
abgelegt, schon war es passiert: Gerade in dem Moment bog ein Pickup ein und rollte über mein Hinterrad! Nichts drehte sich mehr, die Felge war gebrochen,
Bremsscheibe, Schaltauge, Schaltwerk verbogen, ohje. Mit dem Rad im Pickup auf Heu fuhr mich der Schweizer bis nach Grindelwald zu einem Sportladen.
Dort konnte es notdürftig hingebogen werden. Die noch verbleibenden 50 km hat es zum Glück gehalten, etwas mulmiges Gefühl inklusive.
Leider war der Tag damit ziemlich verdorben! Aber ohnehin schlug das Wetter um, sodaß für die folgenden Tage sowieso keine weitere Planung anstand.
Gegen 16 Uhr war ich zurück im Hotel, nach Abendessen und Ortsbesichtigung hatte ich eine etwas unruhige Nacht.
5. Tag: Aare Schlucht und Luzern
Morgens schon Regen, für die Aare Schlucht ideales Wetter mit mystischer Stimmung. Wirklich lohnenswert, man durchwandert die gut angelegte Schlucht in
ca. 45 Minuten je Richtung. Schon um 10 Uhr Weiterfahrt nach Luzern über den Brünig Paß, nach einer Stunde Autofahrt im Parkaus der Kantonalbank in Luzern.
Tolle Stadt! Zwei Stunden Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Kapellbrücke und den Wasserturm, die Jesuitenkirche, das Löwendenkmal
und natürlich entlang des Ufers am Vierwaldstätter See. Gegen 13 Uhr Heimfahrt über Zug, entlang am Zürchsee bis Weesen am Walensee, Sargans und im
Rheintal hoch nach Bregenz, Lindau und auf der A96, A7, A6 nach Hause. Unterwegs immer wieder starker Regen, so viel Glück gehabt für die 4 Tage Radtour vorher!
Zuhause am darauffolgenden Tag das Rad zerlegt, Teile bestellt, mit der Versicherung des Schweizer Autofahrers die Kostenübernahme geklärt. Der Rahmen hat das Malheur
überlebt, die Reparatur war nach 4 Tagen bereits erledigt! Unglaubliche Erlebnisse in nur fünf Tagen!