Gesamt-Strecke:
Trun im Rheintal - Disentis - Oberalppass - Andermatt - Hospental - Realp - Furka Paß - Gletsch - Grimsel Paß - Guttannen - Innertkirchen -
Aareschlucht - Innertkirchen - Sustenpaß - Wassen - Göschenen - Schöllenen Schlucht mit Teufelsbrücke - Andermatt - Hospental -
Gotthard Paß - Airolo - Nufenen Paß - Griessee Staudamm - Ulrichen - Oberwald - Rotten Schlucht - Gletsch - Furka Paß - Realp -
Andermatt - Oberalppaß - Disentis - Trun
Oberalp - Furka - Grimsel - Susten - Gotthard - Nufenen
Phantastische Landschaft im Grenzgebiet der Kantone Graubünden, Uri, Bern, Tessin und Wallis in den Schweizer Zentralalpen.
Grandiose Pässe eingebettet in eine schroffe Bergkulisse. Fünftstündige Auto Anfahrt im strömenden Regen bei viel Verkehr
bis Bregenz mit Vollsperrung der A6 bei Ansbach. Ab Bregenz hörte der Regen zum Start der Radtour in Trun im Rheintal unterhalb von Disentis in Graubünden auf.
Den Park&Rail Parkplatz in Trun konnte man vor Ort über eine App problemlos buchen.
1. Tag: Rheintal - Oberalppaß - Andermatt
↔ 46 km ➚ 1.250 m ⏱ 03:06 h
Ab Trun stetig bergauf über Disentis vorbei am Kloster und alsbald steiler mit maximal 11% über etliche Kehren auf den Oberalppaß mit 2.200 m
im Kanton Uri. Eine Wanderstunde entfernt befindet sich am Tomasee auf gut 2.300 m die Rheinquelle des Vorderrheins. Direkt am Oberalppaß steht
seit 2010 ein verkleinerter Nachbau eines holländischen Leuchtturms, der einst an der Rheinmündung stand, eine reine Werbeaktion.
Am Paß einmalige Landschaft, die Abfahrt nach Andermatt angenehm warm und immer wieder ein Zug des Glacier Express.
Übernachtung im Hotel Schlüssel direkt am Kreisverkehr Ortseingang Andermatt. Abendessen im Biergarten am Marktplatz Andermatt.
2. Tag: Andermatt - Furka Paß - Grimsel Paß - Aareschlucht - Innertkirchen
↔ 80 km ➚ 1.600 m ⏱ 04:40 h
Frühmorgens in Andermatt bei der Abfahrt Nebel und 12°C, mit Aussicht auf baldigen blauen Himmel und Wärme. Man fährt über Hospental und Realp
erst flach, ab Realp dann moderate 10% Steigung auf den Furka Paß mit Serpentinen. Hier wieder flacher in einer langen Geraden hinauf parallel zur im Taleinschnitt
liegenden Bahnlinie der Dampfbahn am Bach Furkareuss über Tiefenbach. Von weitem konnte man schon den schwarzen Rauch der Dampflok sehen und genüsslich den
herannahenden Zug beobachten. Herrlich! Auf der anderen Seite vom Paß bekommt man einen überwältigenden Blick auf die Abfahrt sowie den Grimsel Paß
gegenüber. Gänsehaut garantiert! Am Hotel Belvedere Blick zum Rhone Gletschers, den man durch einen Laden gehend auf die Terrasse erhascht.
Beeindruckende Szenerie! Ohne Rad hätte man noch die Gletscher Grotte besuchen können. Weiter bis Gletsch am Fuße des Grimsel Passes, kurze Mittagsrast
an der Rotten (Rhone). Tolle Serpentinen auf den Grimsel Paß zum Hotel Alpenlodge neben dem Totesee. Schöner Blick zurück auf den gegenüber liegenden
Furka Paß. Hinunter vorbei am Grimselsee beim Hospitz und dem Räterichsbodensee über Guttannen bis Innertkichen zum Hotel Hof & Post.
Zimmer mit Etagen Dusche & WC. Mit weniger Gepäck Richtung Aare Schlucht, sowie zum Besucherzentrum Eingang Ost bei innertkirchen und West bei Meiringen.
Zwischen beiden Besucherzentren kann man die Aare Schlucht an einem im Fels gebauten Weg durchwandern.
3. Tag: Innertkirchen - Sustenpaß - Schöllenen Schlucht - Andermatt
↔ 60 km ➚ 2.100 m ⏱ 04:31 h
Ab 10 Uhr war Regen angesagt. Auf den Sustenpaß waren 1.600 Hm am Stück zu bewältigen, da hieß es früh gegen 08:00 Uhr nach dem Frühstück
starten. Direkt am Hotel begann die Kletterei auf den Sustenpaß in moderater Steigung. Weiter oben mystische Nebel Stimmung an den Tunnels mit kurzen
sonnigen Momenten und entsprechenden Lichtspielen. Vorbei am Steingletscher zur Paßhöhe vor einem Tunnel bei 12°C angekommen. Nach dem Tunnel in einer langen
Geraden die Sustenstraße parallel zum Bach Meienreuss hinunter bis Wassen mit angenehmen 22°C. Zum Glück blieb es trocken den ganzen Tag!
Kurze Rast und weiter über Göschenen nach Andermatt. In Göschenen verschwindet die Autobahn Richtung Süden im 17 Kilometer langen Gotthard Tunnel,
wo man über Ariola am Tunnelausgang zum Lago Maggiore gelangt. Irre Infrastruktur in dem engen Tal mit der Schöllenen Schlucht. Bundesstraße mit Galerie,
auf dem Dach der Galerie der Radweg, daneben noch die Zugstrecke der Gotthard Bahn und tief im Fels die Autobahn sowie der Fluß Reuss vom Furka Paß über
Andermatt kommend. Steile 14%ige Auffahrt bis zur Schöllenen Schlucht mit der berühmten Teufelsbrücke, die bereits um 1.200 n.Chr. von den Säumern,
den damaligen Händlern als Alpenübergang gebaut wurde. Ursprünglich aus Holz ist die zweite Brücke von 1830 aus Stein, die heutige für den Verkehr
genutzte dritte Brücke von 1958 ebenfalls aus Stein. Ein Denkmal oberhalb der Brücke erinnert an die Schlacht von 1799 zwischen napoleonischen Truppen und von
Feldmarschall Alexander Suworow befehligten russischen Truppen. Der Zweite Koalitionskrieg um 1799 wurde von einer Allianz aus Russland, Österreich und Großbritannien
gegen das im Ersten Koalitionskrieg erfolgreiche revolutionäre Frankreich geführt. Frankreich gewann, es gab einen Friedensschluß als Friede von Amiens.
Die Schlucht absolutes Highlight, Adermatt fußläufig in 30 Minuten erreichbar.
Übernachtung in Andermatt erneut im Hotel Schlüssel.
4. Tag: Andermatt - Gotthard Paß - Airolo - Nufenen Paß - Ulrichen
↔ 68 km ➚ 2.000 m ⏱ 05:03 h
Start bei blauem Himmel und kühlen 11°C über Hospental zum Gotthard Paß. 10% Steigung und Gegenwind!
Vor dem Paß Abzweig zur Kopfsteinpflaster Straße nach rechts in die Tremola, landschaftlich wunderschön und verkehrsarm.
Am Paß mit Mütze, Handschuhen und Winterjacke die alte Tremola Straße 13 Kilometer bis Airolo hinunter gerollt. Imposante Blicke in die Galerie der
Bundesstraße sowie auf die Serpentinen Strecke der Tremola. Hier fahren auch heute noch Postkutschen, früher wurde der Alpenübergang von den Säumern
gebaut und genutzt. In Airola wieder 20°C, weiter zum Nufenen Paß mit Rast an einem Brunnen. Vor dem Paß wieder kühler mit Nebelschwaden, leider wenig Sicht
auf die umliegende Bergwelt. Am Paß spitzte ab und zu der Griesgletscher und die am Horizont liegende Berner Alpenkette hervor.
Nach kurzer Abfahrt den gesperrten Abzweig nach links zum Griessee genommen, toller Blick auf den Griesgletscher von der Staumauer aus. Wieder zurück die wirklich
krass steile Abfahrt mit 1.200 Hm nach ein paar Minuten bis Ulrichen absolviert. Abschnitte mit 80 km/h waren möglich! Eingecheckt im Hotel Walser direkt am Ortseingang,
Biergarten im Schatten und Abendessen. Kleiner Ulrichen Rundgang, schönes altes Schweizer Dorf aus der Säumer Zeit mit den ursprünglichen dunklen
Holzhäusern. Ulrichen ist nordisches Zentrum der Biathleten, viele Profi Teams unterwegs im Sommer Trainingslager.
5. Tag: Ulrichen - Furka Paß - Andermatt - Oberalppaß - Rheintal
↔ 88 km ➚ 1.700 m ⏱ 04:55 h
Von Ulrichen über Oberwald durch die Rotten (Rhone) Schlucht bis nach Gletsch, ca. 400 Hm. Den Abzweig zum Grimsel Paß links liegen lassend weiter auf den Furka
Paß., Sonne ab dem Hotel Belvedere beim Rhone Gletscher. Über Andermatt mit Rast am Kreisverkehr direkt an der Einfahrt zum Oberalppaß dann die letzten
600 Höhenmeter der Tour bis zur Paßhöhe. Schlußabfahrt mit 37 km und 1.200 Hm 55 Minuten über Disentis bis Trun im Rheintal.
Mit dem Auto weiter nach Thusis auf dem Weg zum Bernadino Paß. Übernachtung und Abendessen im Hotel Weiss Kreuz direkt im Ort. In Thusis 30°C!
Für den kommenden Tag war eine Wanderung in die Viamala Schlucht sowie zum Traversiner Steg geplant mit anschließender Heimfahrt.
Siehe unter der Rubrik "Wandern". Eine phantastische Rad-Reise ohne einen Tropfen Regen und intensiven Landschafts-Eindrücken!