Die Vulkaninsel Lanzarote hat mit ihrem Farbenspiel der Feuerberge im Nationalpark Timanfaya wie auch mit tollen Aussichtspunkten
in den Bergen bei Mirador del Rio einige landschaftliche Highlights zu bieten. Für Rennrad Touren auf den gut ausgebauten Straßen
im November bestens geeignet. Temperaturen um die 23°C bei meistens Sonnenschein verlängern die Sommersaison!
Und es lassen sich relativ anspruchsvolle Touren auf einer so kleinen Insel mit gerade mal 60 km Länge und 20 km Breite unternehmen.
Selbst Ende November 2024 war sehr viel Urlauber Leihwagen Verkehr, die Anzahl der Straßen ist generell begrenzt, was die Dichte zusätzlich
erhöhte. Nicht unterschätzen sollte man den Sturmwind, der meist aus dem Südwesten bläst!
Baden im Meer ist auch im November angenehm, der Strand in Costa Teguise liegt im Ortskern und hat malerische Felsbuchten sowie Sandabschnitte.
Vulkaninsel Lanzarote
Die Anreise von Nürnberg mit der Bahn nach Frankfurt Fernbahnhof mit anschließendem Flug nach Lanzarote hat reibungslos geklappt. In 15 Minuten gings am Ende mit dem Transfer vom Flughafen nach Costa Teguise ins Hotel Barcelo Lanzarote Active Resort. Hier steigen viele Triathleten ab, da die Trainingsmöglichkeiten im Winter ideal sind. In der Radstation Hürzeler bekommt man professionelle Rennräder ähnlich wie auf Mallorca. Am Nachmittag konnte ich bereits die erste Sonne genießen! Die Verpflegung im Hotel war sehr gut, die Unterbringung im Haupthaus mit großem Balkon und Meerblick sehr ruhig. Sehr erholsam!
Der höchste zu fahrende Punkt der Insel mit 650 Höhenmetern liegt bei Eremita de las Nieves im Norden Lanzarotes. In der Gegend lassen sich schöne Bergtouren bis zum Mirador del Rio mit Traumblicken unternehmen. Landschaftliche Höhepunkte sind hier die Besichtigung der Cueva de los Verdes mit der unterirdischen Lavaröhre des Vulkans Corona sowie die Küstenstraße unterhalb von Mirador del Rio mit Aussicht auf die Nachbarinsel La Graciosa. Auch der kleine Ort Haria und die Palmenstraße bis Maguez sind lohnenswert.
Phantastisch sind die Touren im Westen Lanzarotes im Nationalpark Timanfaya mit den Feuerbergen und im Inselinneren die Weinstraße um La Geria sowie die Küstenstraße zwischen den Salinen bei La Hoya bis nach El Golfo mit dem grünen See Charco Verde. Unbedingt sollte man die Busrundtour im Monumento Natural de las Montanas del Fuego unternehmen. Die schmale Straße inmitten der Vulkane kann nur mit dem Bus im Rahmen einer gebuchten Tour gemacht werden. Die letzen Vulkan-Ausbrüche waren erst um 1730 und 1824, die Landschaft übersät mit geschmolzenem Gestein. Bei Sonnenschein sind die Farbenspiele einmalig! Direkt am Parkplatz am Islote de Hilario kann man den Vulkanismus live erleben, Gestrüpp entzündet sich in einem Erdloch, Geysire entstehen gleich nach Wassereinfüllung in ein Rohr. Im Restaurant kann man mit Vulkanhitze gegartes bestellen. Auf der Straße LZ 67 im Timanfaya Nationalpark Richtung Yaiza liegt rechterhand eine Kamelstation, hier kann man einen Ritt durch die Vulkanlandschaft absolvieren.
Von Costa Teguise gibt es einen Radweg bis Arrecife bis über den Hafen und in die Innenstadt. Und man kann direkt zwischen Strand und Flughafen weiter radeln bis nach Puerto del Carmen. Vorsicht ist geboten: Touristenströme entlang der gesamten Strecke, dafür tolle Blicke auf Sandstrände und malerische Buchten. Ab Puerto del Carmen kann man noch eine Bergetappe bis Asomado und La Geria mit Rückweg über Mancha Blanca im Timanfaya anhängen, so bekommt man die maximale Abwechslung!
Will man eine etwas kleinere Tour fahren, bietet sich die Runde von Costa Teguise nach Teguise und weiter in den Norden nach Caleta de Famara an. Der Strand wird gerne von der Surfer Szene genutzt, die Fahrt dorthin bietet tolle Ausblicke auf die wüstenartige Landschaft. Ein Abstecher auf die Piraten- Schutzburg Castilio Santa Barbara bei Teguise lohnt sich unbedingt. Auf der Höhe genießt man eine grandiose Rundumsicht.
Auf der Heimreise hatte ich leider etwas Pech: Der Flug mit Condor war ca. 1 Stunde verspätet, der geplante Bahnanschluß in Frankfurt daher abgefahren. Der letzte Zug nach Nürnberg dann auch nochmals 1,5 Stunden verspätet, sodaß ich erst nach 02:30 Uhr zuhause ankam. Fazit: Eine tolle Insel mit sehr viel Abwechslung und ideales Rennradziel im Winter trotz dichtem Leihwagenverkehr. Immer angenehme Temperaturen und praktisch Sonnengarantie!