Gesamt-Strecke:
Oberstdorf - Schrofenpass - Lech - Formarinsee - Freiburger Hütte - Dalaas - Silbertal - Schönverwalltal -
Neue Heilbronner Hütte - Kops Stausee - Galltür - Ischgl - Fimbatal - Heidelberger Hütte - Fimbapass - Ramosch -
Sur En Schweiz - Schlucht Uina Dadaint - Sesvenna Hütte - Glurns - Etschtal Meran - Lana - Gampenpass - Lana - Meran -
Passeiertal - St. Leonhard - Timmelsjoch - Hochgurgl - Obergurgl - Sölden - Ötztal - Ötz
Oberstdorf - Ischgl
Temperaturen bis 37 °C und Sonnenschein! Die Tour war ursprünglich von Oberstdorf bis zum Zielort Gardasee
angelegt, ein Schaltwerk Defekt zwang uns am vorletzen Tag zur Umkehr und so endeten wir im Ötztal.
Den Alpencross hatten wir 2003 schon einmal gefahren, damals der erste seiner Art. Nun nach 16 Jahren mit mehr Erfahrung die Höhepunkte
ein voller Genuß!
1. Tag: Oberstdorf - Schrofenpaß - Formarinsee - Dalaas
↔ 57 km ➚ 1.650 m ⏱ 05:08 h
Start in Oberstdorf mit Zug Anreise für mich von Nürnberg, Dirt King mußte mit dem Auto
fahren, da Zuganschlüsse nicht geklappt hatten. Vom Rappenalptal hinauf auf den Schrofenpass mit
steiler Schiebe- und Tragepassage am Steilhang mit Leitereinlage. Die Abfahrt vom Paß anfangs nur stellenweise fahrbar,
hinunter nach Warth im Lechtal. Weiter im Lechtal hinauf bis zum Formarinsee und tolle Bergkulisse am See entlang bis zur Freiburger Hütte.
Flowiger Downhill bis Dalaas, Übernachtung im Hotel Post.
2. Tag: Dalaas - Silbertal - Schönverwalltal - Galltür
↔ 51 km ➚ 2.150 m ⏱ 05:57 h
Am zweiten Tag steiler Anstieg zum Kristbergsattel, hinunter ins Silbertal. Steile Schotter-Rampen
im Silbertal mit einstündiger Schiebepassage. Von der Konstanzer Hütte hinauf zur neuen Heilbronner
Hütte. inkl. weiterer Stunde Schieben und Tragen ab der Brücke im Schönverwalltal. Schneller Schotter-Downhill zum
Zeinisjoch, entlang am Kops Stausee bis Galltür.
3. Tag: Galltür - Fimbapaß - Sur En Schweiz
↔ 46 km ➚ 1.400 m ⏱ 04:13 h
Tags darauf das Wetter kühler mit kurzen Regenfällen. Die Auffahrt von Ischgl ins Fimbatal
anfangs mit steiler Rampe und mystischer Wolkenstimmung Richtung Heidelberger Hütte.
Frisch gestärkt nach Hirtenmakkaroni in der Hütte führte uns der Weg hinauf auf den Fimbapass.
Das Wetter wieder besser, der matschige Pfad nach oben ein kleiner Bach durch den morgendlichen Regen. Der Downhill bis Vna steil,
verblockt, grobschottrig und rutschig, größtenteils gut fahrbar, Spaß pur!
Ab Vna bis Ramosch zum Übernachtungsort Sur En steil bergab auf Teer. Die Schuhe mußten
außerhalb des Zimmers stehen, unerträglich! Klamotten waschen!
4. Tag: Sur En - Schlucht Uina Dadaint - Glurns - Lana
↔ 94 km ➚ 1.350 m ⏱ 06:00 h
Der vierte Tag durch die Schlucht Uina Dadaint das Highlight der AlpX.
Kurz hinter der Einkehrhütte "stößt" man das Bike hinauf durch den in die Felsen gesprengten Weg
aus dem 1. Weltkrieg. Schweiz und Südtirol haben das Gebiet hart umkämpft! Die weite grüne Landschaft nach der
Schlucht steht im krassen Gegensatz zum Felsenlabyrinth. Bis zur Sesvenna Hütte ist der Trail gut fahrbar.
Kurz vor der Hütte ein Traumblick auf den König Ortler (ohne Wolkenhaube). Nach einem Mittagessen die extrem steile Schotterabfahrt
Richtung Etschtal. Querung vom Reschenpaß nach Glurns und hinunter ins Etschtal am Radweg bis nach Meran und Lana
mit Übernachtung im Hotel Eishof.
5. Tag: Lana - Gampenpaß - Meran - Passeiertal - St. Leonhard
↔ 65 km ➚ 1.850 m ⏱ 05:20 h
Abweichend zu 2003 wollten wir diesmal Richtung Gardasee. Von Lana steile 25-30% Teerhöhenmeter schoben wir zu Beginn bei 30°C.
Dann parallel zum Ultental auf der linken Flußseite hinauf zum Gampenpaß. Mitten im Wald Schaltwerk Defekt,
nach kleiner Reparatur mit Draht konnte ich im 3. Gang weiterrollen bis zur Paßhöhe. Der folgenden Trail nach Fonda und Cles mit einigem Auf und Ab
konnte mit dem Defekt nicht bewältigt werden, außerdem gibt es dort keine Bikeshops. Also Abbruch der Tour und auf Teer hinunter zurück
nach Lana. In einem Bikeladen mit Glück ein passendes 9-fach Shadow Schaltwerk ergattert, nach einer Stunde Reparatur konnten wir weiter.
Wir wollten nicht noch einmal zum Gampenpaß hoch, so entschieden wir uns für die Rückfahrt über Meran nach
St. Leonhard im Passeiertal, die Temperaturen am Nachmittag mit knapp 40°C extrem. Der Tirolerhof bot Halbpension an.
6. Tag: St. Leonhard - Timmelsjoch - Ötztal
↔ 95 km ➚ 2.200 m ⏱ 06:50 h
Unser letzter Tag auf das Timmelsjoch über Platt und Moos im Passeier war der volle Genuß.
Selbst auf 2.500 Hm hatte es angenehme 25°C, die Ausblicke in die Bergwelt grandios. Hinunter nach Ötz,
zum Hotel Jägerhof, durch die Hitze und die vorangegangen Tage am Ende ziemlich geschafft. Tags darauf 8-stündige Zugfahrt von Ötz Bahnhof
über Innsbruck, Kufstein, München nach Nürnberg.